Das folgende Gedicht ist lizensiert unter einer Creative Commons Lizenz. Das Copyright © 1995 liegt bei mir, Bernhard Krickl.
Die Himmelstüre öffnend
überfloß oranger Schein
eine grüne Parallele
an den Horizont anrain.
Blutroter Wein
schwamm auf den Fluten
einer gelbgekrönten Gischt
die sich brüsk an schwarzen Felsen
bis zur Selbstaufgabe bricht -
(
zeitlupe: einzelbilder
)
orange:
bricht durch die Türe
plötzlich gebackener Himmel
über weißen Wolken,
die nicht ziehen.
gelb:
auf den Gipfeln der Wellenberge
des Lichts, des Meeres
des Lichtmeeres
eilt, doch verharrt
grün:
die Landlinie gegenüber
Handlinie der Erdenwölbung
braune Küste der Massen
ein Siebtel unter Wasser
(
zeitlupe: langsamer vorwärtslauf
)
rot:
die Sonne sinkt
Wein fließ volltönend über
den Himmel, hinterläßt
einen Rausch, als
schwarz:
die Nacht herein
schleicht
(
rückspulen, abspielen
)
Die Himmelstüre öffnend
überfloß oranger Schein
eine grüne Parallele
an den Horizont anrain.
Blutroter Wein
schwamm auf den Fluten
einer gelbgekrönten Gischt
die sich brüsk an schwarzen Felsen
bis zur Selbstaufgabe bricht -
(
stop.
eject.
)